Impfungen: Vor oder während der Schwangerschaft
- Die saisonale Influenza-sowie die COVID-19-Impfung sollten bevorzugt im 2. oder 3. Schwangerschaftsdrittel (Trimenon) geimpft werden.
- Danach ist es am sinnvollsten, zuerst den Schutz vor Keuchhusten (Pertussis) aufzufrischen und dann mit zweiwöchigem Abstand gegen RSV zu impfen.
Bereits vor Beginn der Familienplanung sollten Impfungen gegen Feuchtblattern, Masern und Hepatitis B aufrecht sein. Sie sind nämlich Lebendimpfstoffe, die während der Schwangerschaft nicht geimpft werden sollten. Die wichtige Masern-Mumps-Röteln-Impfung (MMR) ist in Österreich in jedem Alter nachholbar und kostenlos erhältlich. Röteln können Fehlbildungen des Kindes hervorrufen. Gleiches gilt in seltenen Fällen für Feuchtblattern (auch Windpocken oder Varizellen genannt), zudem besteht für Schwangere ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von schweren Varizellen-Komplikationen.
Während einer Schwangerschaft gilt es, sich und das Kind gegen Grippe, Keuchhusten, COVID und Respiratorisches Synzytial-Virus (RSV) zu schützen. Die Antikörper der Mutter werden im letzten Drittel der Schwangerschaft auf das Ungeborene übertragen.
APO-Tipp
Ablauf
Auch enges Umfeld impfen
„Wenn Impfungen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, kann die Durchimpfungsrate gesteigert werden“, so der Mediziner Philipp Fößleitner. Über die Immunisierungen informieren sollte der/die Frauenarzt/-ärztin möglichst schon vor Beginn der Familienplanung. Auch für das enge Umfeld einer Schwangeren wie den Partner empfehlen sich Impfungen, um die Frau und das Neugeborene vor Ansteckung zu schützen – vor allem gegen die saisonalen Erkrankungen, betonte Fößleitner.
Erstveröffentlichung am 24.01.2025