Pfefferminze – vielseitige Heilpflanze

Heilpflanzen
von
Mag. pharm. Arnold Achmüller
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    Aktualisiert am 21.10.2024

    Ob bei Übelkeit, Krämpfen oder Spannungskopfschmerzen, die heilenden Wirkungen von Pfefferminze sind vielseitig. Darüber hinaus ist die Pfefferminze aufgrund des ausgeprägten Geschmacks eine der beliebtesten Heilpflanzen.

    Pfefferminze (Mentha piperita) entstand spätestens im 17. Jahrhundert in England aus einer Kreuzung aus Wasserminze und Ährenminze. In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich Pfefferminze wegen des sehr intensiven Geschmacks zu einem der beliebtesten und meistgetrunkenen Kräutertees in der westlichen Hemisphäre.

    Die Pfefferminze ist ein bewährtes Heilmittel bei Kopfschmerzen, Erkältungen und Magen-Darm-Verstimmungen.

    Bei Übelkeit und Krämpfen

    Pfefferminze wirkt in erster Linie krampflösend bei schmerzhaften Verkrampfungen und Koliken in den Verdauungsorganen. Das enthaltene ätherische Öl wirkt außerdem betäubend auf die Magenschleimhaut, wodurch es bei Übelkeit zu einem deutlichen Nachlassen der Symptome kommt.

    Zusätzlich wird durch die ebenfalls enthaltenen Flavonoide die Freisetzung von Verdauungsenzymen und Gallenflüssigkeit erhöht, wodurch insgesamt die Verdauungstätigkeit gesteigert wird. Pfefferminze eignet sich deshalb nach derzeitigem Forschungsstand insbesondere zur Therapie von Erbrechen, Magen- und Darmkrämpfen sowie bei Blähungen.

    Erwachsenen werden bei diesen Beschwerden bis zu dreimal täglich je 2 Teelöffel der getrockneten Blätter als Tee empfohlen.

    Bei Spannungskopfschmerz

    Pfefferminzöl bietet auch in der Therapie von Spannungskopfschmerzen eine wirksame Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln. Auf die Schläfen aufgetragen, wird ein langanhaltendes Kältegefühl ausgelöst, das letztlich zu einer Hemmung der Schmerzweiterleitung führt.

    Dazu wird ein 10 % verdünntes ätherisches Öl empfohlen.

    Bei Erkältung

    Auch bei Erkältungskrankheiten kann Pfefferminzöl als Inhalation wahre Wunder wirken. Die Pflanze wirkt entkrampfend auf die Bronchien und erleichtert das Abhusten.

    Zur Inhalation für Erwachsene sollten 3 bis 4 Tropfen in heißes Wasser gegeben werden.

    Achtung:

    Bei Säuglingen und Kleinkindern darf Pfefferminzöl aufgrund des Menthols im ätherischen Öl nicht im Gesicht und auch nicht zur Inhalation verwendet werden, da es sonst zu einem Atemstillstand (Kratschmer-Reflex) kommen kann.

    Mag. pharm. Arnold Achmüller
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